Donnerstag, 19. Juli 2012

Vom K und U-Wert - Wärmeverlust oder Gewinn?

Hallo und guten Tag, nachdem Sie von dem KUBUS gelesen habenmöchte ich Ihnen verraten, warum es Unterschiede im Energieverbrauch gibt. Ich fange mal bei den K-Werten von Bauteilen an, die dann zum U-Wert werden. Das einfachste Beispiel, aus meiner Sicht, ist die Fensterglasscheibe. Die ist 3-4 mm stark und hat einen K-Wert von 5. Nehmen wir zwei solcher Scheiben und verbinden Sie mit einem Abstandshalter und Klebmaterial zum Isolierglas, mit zum Beispiel einem Luftzwischenraum von 12 mm, dann verändert sich der einzelne K-Wert von 5. Denn wir haben zwischen den Scheiben ja "stehende Luft".


Diese beiden einzelnen Scheiben mit je einem (eigenen) K-Wert haben dann...                               
einen angenommenen U-Wert von 3. Gehen wir her und entziehen zusätzlich dem Luftzwischenraum der Scheiben die "stehende Luft", bis hin zum leichten Vakuum, dann verbessert sich der U-Wert noch einmal Richtung 2,2.

Ersetzen wir das Vakuum durch ein Gas, ist ein noch etwas besseres U-Wert Ergebnis wahrscheinlich. Also der K-Wert verändert sich. Hin zum U-Wert.Gehen wir jetzt her und nehmen die zwei Glasscheiben mit 12 mm Zwischenraum mit Vakuum und ersetzen zusätzlich das Vakuum durch ein isolierendes Edelgas anstelle der Luft, so erhalten wir einen erheblich besseren U-Wert als 2,2. So können verschiedene Bauteile zusammengefügt werden und es ist eine Berechnung möglich, die zum Beispiel eine Hauswand mit unterschiedlichen Bauteilen ( Steine, Fenster, Dämmung, Holzständer usw.) darstellen kann. Und einen entsprechenden U-Wert nach einer Berechnung darstellt. Aber bleiben wir bei dem Beispiel Fenster mit einem K-Wert von 2,2.
Dies ist mit einem Rahmen aus irgendeinem schlecht isolierten Material, nehmen wir ein ungedämmtes Aluminium Profil. Der neue Wert, nämlich der U-Wert, für dieses Fenster mit dem K-Wert 2,2 erhält jetzt einen U-Wert von 2,7. Der ja fast so bescheiden ist, wie der, der zwei Fensterglasscheiben. Das gleiche Beispiel Fenster K-Wert 2,2 mit einem hochwertig gedämmten Aluminium Profil würde einen U-Wert von vielleicht 1,7 ergeben.
Dieses Fenster mit Rahmen hat einen angenommenen U-Wert von 2,2Bauen wir dies Fenster als feststehendes Fensterelement in ein Mauerwerk ein, erhält es den K-Wert von 2,2 denn es besteht aus der Glasscheibe und dem Rahmen. So werden für die U-Wert Berechnung der ganzen Wand, immer wieder aus einzelnen Bauteilen die K-Werte zusammengesetzt.
Zum Verständnis, eine Glasscheibe (es kann auch ein anderes Material sein, zum Beispiel ein Ziegelstein) mit einer bestimmten Glasstärke hat einen K-Wert. Fügt man diese mit Anderem zusammen, so ergeben diese zusammengefügten einzelnen K-Werte einen U-Wert. Dieser U-Wert ist abhängig von der Beschaffenheit der Sache an sich.
Jetzt möchten wir das Fenster nicht als festes Element in die Wand einbauen sondern es soll sich öffnen und kippen lassen. Das sogenannte Dreh-Kipp-Fenster. Verändert sich jetzt der U-Wert des Fensters mit schlecht gedämmten Aluminium Rahmen? Natürlich!
In dem oberen Bild ist gut zu erkennen, dass sich durch die Dreh-Kipp-Funktion des Fensters der Fensterrahmen an sich vergrößert hat.
In unserem Beispiel waren wir davon ausgegangen, dass ein schlechter K-Wert des ungedämmten Aluminium Fensterrahmens vorliegt.
Das bedeutet, dass der U-Wert des Fensters sich weiter verschlechtert.
Genau umgekehrt wäre es, wenn der Rahmen des Dreh-Kipp Fensters einen besseren K-Wert hätte als die Isolierglasscheibe an sich.  
Herzlichst RüKa                                       


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